Buchstaben to write - die Schrift der Germanen |
|
|
Nur wenige unserer Vorfahren haben
vor 1200 Jahren Lesen und Schreiben können
Und wenn dann war es die Runenschrift. Dazu haben sie zum Beispiel das Holz der Buche genommen und Runen hineingeritzt. Oder es wurde aus Buchenstöckchen Runen gelegt.
Entstanden sind daraus die > Buchstaben und das englische Wort "write", welches an das Ritzen erinnert.
Auf dem Bild oben siehst du übrigens eine Runenschrift, die in ein Sax eingeritzt wurde. Es sollte dem Schwert eine besondere Macht verleihen.
Quelle des Bildes: Wikipedia
Oftmals wurden Runen in Steine eingeritzt
Kannst du dir vorstellen, wie mühsam das für die Germanen gewesen sein muss?
Lange Geschichten zu schreiben war daher nicht möglich.
Die Römer hatten es mit ihrem lateinischen Alphabet natürlich
einfacher bei der Geschichtsschreibung. Und so waren es auch die Römer, die uns über unsere Germanen heute noch etwas überliefern. Beispielsweise wissen wir auf diese Weise von der legendären Schlacht am Teutoburger Wald im Jahre 9 n.Chr..
Mit der Christianisierung durch Kaiser Karl den Großen wurde das lateinische Alphabet dann auch von den Germanen übernommen.Geschrieben wurde natürlich in Latein, obwohl
die "lingua theodisca" - die Volkssprache der Germanen -
schon im Jahre 786 erstmals urkundlich erwähnt worden ist.
Aus dem Wort "theodisca" entstand übrigens das Wort "deutsch"
Karl der Große tat sich selbst schwer mit dem Lesen und Schreiben.
Darum ließ er Schulen gründen, wie z.B. das Carolinum in Osnabrück
und das Paulinum in Münster.
Aber glaube nicht, dass es damals schon eine Schule für alle Kinder gabNein, das Lesen und Schreiben war eher etwas für die Geistlichen. So hatte Karl der Große stets selbst einen Geistlichen, der ihm Schriftstücke aufsetzte bzw. sie vorließ.
Quelle der Bilder: Wikipedia
Er selbst konnte lediglich die Anfangsbuchstaben seines Namens schreiben. Ein Schriftgelehrter schrieb den Rest. Wie dir das Bild verrät, ist der Name aber schon sehr beeindruckend:
Im Unterschied zur lateinischen Schrift der damaligen Zeit, die noch keine Kleinbuchstaben kannte, entwickelten die Schriftgelehrten die erste deutsche Schreibschrift - die karolingische Minuskel, die auch Kleinbuchstaben mit Ober- und Unterlängen besaß. Sie ist auch heute noch die Grundlage für unsere Druck- und Schreibschrift.
Auf dem Bild links siehst du eine Handschrift aus der Zeit um 830. Dabei zeigt die linke Seite die karolingische Minuskel und die rechte Seite die Capitalis - eine römische Schrift nur mit Großbuchstaben.
Quelle der Bilder: Wikipedia
|