Im Lateinischen heißt "Missio" die Entsendung

Ein Missonar war ein von der Kirche Gesandter zur Verkündung des christlichen Glaubens unter den Nichtchristen.

Natürlich wurden auch die Germanen von Missionaren zum christlichen Glauben bekehrt.  Einer der bekanntesten Missionare ist der heilige Bonifatius, er wird auch der Apostel der Deutschen genannt. Schon mal von ihm gehört?

Auf dem Bild siehst du, wie Bonifatius in der Nähe von Fritzlar eine Donar-Eiche fällen lässt. Er wollte den Germanen zeigen, dass ihre Götter Wodan und Donar keine Macht über ihn hatten und dass sein Gott stärker war.

  Quelle: Wikipedia

Auf dieser Seite wird dir noch mehr über die Missionare der damaligen Zeit, wie z.B. Bonifatius, Liudger und Willibrord, erzählt.

Vielleicht kennst du auch eine Schule, die nach einem von ihnen benannt wurde:  

"Ludgerischule".

       Missionare bei den Sachsen und Friesen waren:

• Willibrord: er wurde in Britannien im Jahre 658 geboren. Schon im Jahre 690 missionierte er die ersten Friesen, daher wird er als der Apostel der Friesen bezeichnet. Er starb im Jahre 739 an einem 7.November. Dieses ist auch sein Namenstag, den die Christen feiern.

• Ewaldi: im Jahre 693 versuchten zwei Missionare die Sachsen zu bekehren. Als sie aber in einem Dorf in der Nähe des heutigen Dortmunds begannen, von Gott und Jesus Christus zu erzählen, wurden sie von den Dorfbewohnern getötet. Der Fürst, dem diese unterstanden, hörte davon und ließ daraufhin die Dorfbewohner umbringen und das Dorf in Brand stecken. Sie hatten das Gastrecht verletzt und das war den Sachsen heilig.

• Bonifatius: eigentlich hieß er ja Winfrid und wurde in Wessex/Britannien im Jahre 672 geboren. Er gilt als der Apostel der Deutschen. Im Jahre 719 begann er mit der Missionierung der Germanen, dabei ließ er im Jahre 723 eine dem Donar geweihte Eiche fällen als Zeichen der Unwirksamkeit der germanischen Götter. Bonifatius gründete deutschlandweit Bistümer wie Passau, Regensburg, Würzburg, Fulda und Erfurt. Bei dem Versuch, die Friesen zu missionieren, wurde er von diesen im Jahre 754 umgebracht. Auf dem Bild unten siehst du seine Bibel. Die markierten Stellen zeigen noch die Einstiche der Waffen, mit denen er getötet wurde. Seinen Namenstag feiern die Christen am 5.Juni. 
• Quelle der Bilder jeweils: Wikipedia

• Lebuin: der Angelsachse war zuerst in den heutigen Niederlanden als Missionar tätig. Im Jahre 772 besuchte er einen Thing der Sachsen und versuchte diese zu bekehren. Die Sachsen wollten ihn dafür schon töten, ließen ihn aber als Zeichen der Gastfreundschaft wieder gehen. Den Märtyrertod starb er dann doch noch um das Jahr 780.

• Liudger: er wurde im Jahre 742 in Friesland geboren. Als Missionar und späterer Bischof von Münster bekehrte er die Sachsen zum Christentum, dabei gründete er mehrere Klöster. Gestorben ist er bei einer seiner Reisen in Billerbeck im Jahre 809. Seinen Namenstag feiern die Christen am 26.März.

• Wiho: über diesen Missionar ist nur wenig bekannt. Er wurde ebenso wie Liudger in Friesland geboren und wurde um 803 der erste Bischof von Osnabrück, starb aber schon im Jahre 804. Sein Name bedeutet „der Kämpfer“.

Übrigens war die Landschaft der Friesen und Sachsen eine ausgeprägte Heidelandschaft.

Deine Vorfahren waren, bevor sie christianisiert wurden, Ungläubige: sie wurden von den Christen "Heiden" genannt.

Heute benutzen wir dieses Wort immer noch im Zusammenhang mit nichtgläubigen Menschen.