Die Götterwelt der Germanen |
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Deine Vorfahren glaubten an die Mächte vieler Götter. Nach ihnen wurden sogar Wochentage wie Donnerstag und Freitag benannt. Hier werden dir die wohl Wichtigsten der germanischen Götter erklärt. Wenn du ihre Geschichten liest, wirst du vielleicht verstehen, warum deine Vorfahren ihren Glauben an die Götter zu Gott wechselten. Quelle des Bildes: Wikipedia - gemeinfrei Auf diesem Bild siehst du den höchsten Gott Wodan , an seiner Seite zwei Wölfe und zwei Raben. ![]()
![]() Je nach Region wurde dieser höchste Gott der Germanen Wodan,Wotan oder Odin genannt. Ruhelos durchstreift er das Land der Menschen, Riesen und Zwerge. Seine Raben Hugin und Munin bringen ihm Kunde von allem, was auf der Erde geschieht, seine Wölfe Geri und Freki verzehren die Speisen, die man ihm vorsetzt. Er selbst lebt nur vom Wein. Er ist der Weiseste der Götter, dafür hat er aber ein Auge opfern müssen. Und er kennt die Macht der Runen. Wodan hält den Kampf unter den Menschen wach, um im Endkampf die Tapfersten in seiner Wallhall (dem Palast der Toten) um sich zu haben. Während der Julnächte reitet er mit seiner Meute als der wilde Jäger durch Wald und Luft. Auf diesem Bild siehst du ihn auf seinem Pferd Sleipnir. Zähle seine Beine! Ja, es sind acht! Denn nur so konnte dieses Pferd fliegen. Emso, der Hofherr in meinem Buch, benannte sein Pferd nach ihm. Wodan ist der unheimliche wilde Jäger der Lüfte, der Gott des Windes, des Sturmes und der toten Seelen. Den Germanen war der Tag des Wodan natürlich sehr heilig. Nach der Christianisierung hat man diesen Tag zum >mittleren Tag< der Woche erklärt, das wurde der Mittwoch. Im Englischen erkennst du Wodans Spuren noch deutlich beim wednesday.
![]() Als den nächsten wichtigen Gott darf man Donar - im Norden auch Thor genannt - bezeichnen. Der Gott, der den Hammer Mjölnir schwingt und Blitze schleudert. Begleitet wird er von zwei Ziegenböcken, die er mit einem Ziegenwagen lenkt.
Sein Hammer gilt noch bis ins Mittelalter als Symbol der Fruchtbarkeit und Macht. So bringt er Regen, vertreibt den Frost, zerschmettert die Eisriesen, ist der Gott der Bauern.
Wenn er mit seinem Wagen über den Himmel rollt, hört man den Donar - den Donner. Er schützt mit dem Hammer die heilige Ordnung. Noch heute kommt Versteigerungsgut >unter dem Hammer<.
Mit seiner gewaltigen Kraft war Donar der Schrecken der Gegner. Diesem Gott ist die Eiche heilig gewesen.
Wir kennen heute den Donnerstag, der nach ihm benannt wurde. Im englischen thursday findest du den Namen Thor wieder.
Der Vorname "Thorsten" geht auf diesen Gott zurück.
![]() Quelle des Bildes: Wikipedia - gemeinfrei Bevor Wodan der höchste Gott wurde, war zuvor Saxnot der Hauptgott germanischer Stämme. Er führte das Totenheer an, das durch die Wolken zog. Als Beweis seines Mutes legte er einem Wolf seine Hand in den Rachen.
Dem Saxnot war das Schwert geweiht. Ihm unterstand auch das Thing - die Ratsversammlung der Germanen.
Ihm zu Ehren ist der Dienstag geweiht (engl. tuesday).
![]() Er ist ein Sohn Wodans. Baldur ist als Fruchtbarkeitsgott, als Gott der Sonne und des Frühlings bekannt. Einer germanischen Sage nach träumte Baldur von seinem Untergang. Die Götter wollten ihn beschützen. So nimmt seine Mutter Frigg allen Wesen, allen Giften und Tieren, allen Bäumen und Mächten einen Eid ab, Baldur zu schonen. Alle versammeln sich um ihn, aber er hält ihren Versuchen, ihn zur Probe zu verletzen, lachend stand. Nur eine Mistel, weil sie zu jung war, hatte den Eid nicht geschworen. Sein blinder Bruder Hödur aber traf ihn mit dieser. Von der Mistel durchbohrt stürzte Baldur tot zu Boden. Bei den Germanen war diesem Gott Baldur der Sonntag geweiht.
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Dieser Gott ist listig und zänkisch. Er sorgt immer wieder für Ärger und Streit. In uralten Zeiten wanderte er mit Odin durchs Land. Außerdem hilft er Donar durch eine List bei der Wiederbeschaffung seinen verlorenen Hammers, der von Riesen gestohlen wurde. Aber er war es auch, der Hödur dazu überredete, den Mistelzweig nach Balder zu werfen – wohlwissend, dass dieser Baldur töten würde.
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Sie ist die Göttin der Liebe, Ehe und Fruchtbarkeit. Sie soll die Schönste der Göttinnen sein und besitzt einen von Waldkatzen gezogenen Wagen. Unter den Göttinnen wurde sie hoch geachtet.
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Er wacht als Fruchtbarkeitsgott über das Wachstum der Felder und herrscht über Regen und Sonnenschein. Ein ihm geweihtes Tier ist der Eber. Ihm wurde daher von den Germanen ein Eberopfer zum Erntedank gebracht. Spanferkelessen würden wir heute dazu sagen.
Das Symbol für Freyr war das Sonnenrad - auch Jul genannt. Mit der Wintersonnenwende am 21. Dezember feierte man die Julnächte.
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Es gibt keinen wirklichen Beweis, dass es diese Göttin bei den Germanen gegeben hat. Im 8. Jahrhundert wird erstmalig bei den Angelsachsen (den Engländern) eine Göttin Eostrae erwähnt, die dem Eosturmonath seinem Namen verliehen haben soll - das wäre bei uns im Althochdeutschen der Ostarmanoth – und das wäre heute der April. Aber in den Aufzeichnungen der germanischen Mythologie taucht diese Göttin so nicht auf.
Glaubst du jetzt noch an den Osterhasen?
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