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1.umschlag-15.jpg Das Buch "Die Kinder vom   Sachsenhof" ist im Buchhandel zu kaufen!

Natürlich möchte ich dich mit meinen Internetseiten neugierig machen, so dass du in die nächste Buchhandlung gehst und das Buch kaufst bzw. bestellst.


Wenn du es bereits in deinen Händen hältst, bedanke ich mich bei dir oder vielleicht bei dem, der dir das Buch geschenkt hat. Aber vielleicht hast du es dir ja in deiner Bücherei ausgeliehen und musst es bald zurückgeben.


Damit du noch mehr – aber natürlich nicht zuviel – über den Inhalt des Buches erfährst, habe ich einige Passagen aus den ersten Kapiteln abgebildet.



Viel Spaß beim Lesen!  


 

 









Die Kinder vom

Sachsenhof

 

1. Donar ist mit uns!


„Guten Morgen, ihr beiden Langschläfer!“, rief die freya.homepage.jpgMutter und lachte, als sie ihre beiden Mädchen sah. „Na endlich hat der warme Westwind die kalten Wolken vertrieben. Kommt essen!“ Dann wandte sie sich schon wieder dem großen Topf zu, in dem ein Brei vor sich hin blubberte. Ihr langer dunkelbrauner Zopf wippte dabei hin und her, bis er auf dem grob gewebten Kleid, das sie trug, wieder seinen Platz fand. Nur das kleine handliche Messer, das sie stets an ihrem Gürtel aufbewahrte, fand schnell zu seiner Stelle zurück.

 

Auch Großmutter Oda war schon lange wach. Jedengromutter.homepage.jpgMorgen machte sie sich die Mühe,  zwei Zöpfe zu flechten, die sie hinter den Ohren mit Haarnadeln aufwickelte und feststeckte. Ihr langes, blondes Haar war einst ihr ganzer Stolz gewesen, aber im Alter war es ganz grau und dünn geworden. Auch ihr Kleid hatte irgendwann einmal eine Farbe besessen – war es grün? Vom vielen Tragen war die Farbe ganz ausgeblichen. An ihrem Gürtel hingen viele kleine Beutel, in denen sie tausend Nützlichkeiten aufbewahrte: Kämme, Bänder, Schnüre, ein Stück Leder, etwas Schafwolle, Federn und die Kralle eines Vogels. Um den Hals trug sie einen kleinen Anhänger, der aussah wie ein kleiner Hammer - Donars Hammer. Oda glaubte daran, dass diese Dinge sie vor den bösen Geistern beschützten. Im kleinen Grubenhaus saß sie bereits auf ihrem Lieblingsplatz vor dem Webstuhl. Von dort rief sie: „Donar ist mit uns! Er schickt uns endlich das Frühjahr.“ Zufrieden blickte Oda dabei zum Himmel.




2.     So ein Mist!


willi-startseite-homepage.jpg„Hau ab, Floh! Such dir einen Hund, aber nicht mich!“, rief Willi. Blitzschnell fing er das kleine Tier, welches gerade an seinem Bein hoch gekrabbelt war. Er wollte es schon an seiner braunen Hose abstreifen, besann sich aber und zerquetschte es zwischen seinen Fingern. „Glaubst du, der Schmied arbeitet heute an dem neuen Sax weiter?“, wollte Willi neugierig von Otto wissen. „Ob Vater uns wohl wieder erlaubt dabei zuzuschauen und den Blasebalg zu treten?“ „Da werden wir Pech haben. Er ist gerade mit Sleipnir auf dem Weg zum Schmied. Seine Axt muss repariert werden. Großvater und Kalle gehen auch schon mit den Kühen los. Sie wollen zur Weide bei der heiligen Eiche“, antwortete Otto. „So ein Mist!“, fluchte Willi. „Und wir müssen jetzt die anderen Tiere versorgen“.



3.     Guck mal, Swantje!


„Guck mal, Swantje, der große Braune hat wieder swantje_startseite_homepage.jpgeinen erwischt!“, rief Hildrun ihrer Schwester zu. Sie liebte die Hunde. Swantje antwortete: „Ja, das müssen wir Vater erzählen. Der Braune ist ein guter Jagdhund. Sein Sohn, der kleine Schwarze, wird das hoffentlich auch. Zum Frühlingsfest werden wir am Feuer wahrscheinlich viele Hasen braten können.“ Doch dann wandte sie sich wieder ihren Lieblingstieren zu, den Pferden. Der Zweijährige galoppierte gerade über die Koppel. Sleipnir, der Hengst ihres Vaters, tänzelte immer wieder aufgeregt und stieg dabei auf seine Hinterbeine, bis auch er eine Stelle gefunden hatte, wo er seine Nase ins grüne Gras stecken konnte. „Wenn ich doch nur so laufen könnte“, dachte Swantje mit einem Seufzer. Aber sie wusste, dass sie mit ihrem linken Bein niemals so schnell werden würde wie die anderen und schon gar nicht wie die Pferde. Ungern erinnerte sich das Mädchen an ihren Unfall im vergangenen Jahr.


4.  Großvater, erzähl uns von den Göttern!


Als alle satt geworden waren, erzählte der Großvater wieder eine Geschichte von den Göttern. Es gab ja nicht nur Wodan, Donar und Freya. Baldur, der Hund, war nach einem Sohn Wodans benannt worden.  Ein weiterer Sohn war Saxnot, der Gott des Krieges. Sein Bruder war der blinde Gott Hödur. Und Sleipnir hieß ja auch das achtbeinige Pferd Wodans.

 

3.gttergeschichte-25.jpgDie Kinder liebten diese Geschichten. Swantje und Hildrun hörten lieber welche von Freya, während Otto und Willi sich immer wieder die Heldentaten von Wodan, Donar und Saxnot wünschten. „Großvater, erzähl uns von den Göttern!“, bettelten die Kinder oft. Der Alte ließ jedes Mal ein anderes Kind wählen, von wem die Geschichte handeln sollte. Auch Kalle durfte mitbestimmen, er mochte Baldur und Hödur am liebsten. Aber keiner von ihnen hörte gern die Geschichten von Hel, der Göttin der finsteren Unterwelt.


 

5. Angsthase, Angsthase....!


„Ihr Höllenweiber! Hel soll euch in die finsterste Unterwelt schicken. Nein, vorher sollen euch Wodans Raben die Augen auspicken und seine Wölfe sollen über euch herfallen. Sleipnir soll euch mit jedem seiner acht Hufe einen Tritt verpassen.“ Im nächsten Augenblick wollte er sich wieder auf die beiden Mädchen werfen. Otto würde ihn ja diesmal beim Kampf unterstützen. Aber seine beiden Schwestern waren nicht ängstlicher, sondern mutiger geworden. Gemeinsam riefen sie: „Trau dich doch! Trau dich doch! Angsthase, Angsthase …!“



6. Wir Sachsen müssen zusammenhalten!


Seine Mutter, Oda, sprach als Nächste: „Loki, der Gott der Zwietracht und des Streites, muss euch verführt haben. Ihr seid doch Schwestern und Brüder. Warum müsst ihr euch so streiten?“ Doch das konnte niemand so recht beantworten. Keins von den Kindern glaubte, dass Loki sie zum Streit getrieben hatte. Nein, von dem war nichts zu sehen gewesen. Willi überlegte ernsthaft: „Ist es nicht ganz normal sich zu streiten? Das macht doch auch Spaß.“

 

Aber seine Mutter sah so etwas natürlich ganz anders: „Ich bin enttäuscht von euch. Ich dachte, ich hätte meine Kinder besser erzogen.“ Auch der Großvater schüttelte den Kopf: „Wir Sachsen haben nicht immer zusammen gehalten. Aber wo wären wir denn, wenn sich schon die Sippen zerstritten hätten? Uns gäbe es gar nicht mehr.“

 



7. Eine Woche nur Brei!


„Wir nehmen eure Entschuldigungen an. Aber es soll auch eine Strafe für euch geben. Sippe von Emsogerna, was schlagt ihr vor?“. Emso, der Hofherr, sah über das Lagerfeuer hinweg der Reihe nach alle an. „Eine Woche nur Brei – das wird ihnen eine Lehre sein!“, sagte die Mutter und wusste, dass nur eine drastische Strafe den Kindern helfen würde. Sie sollten einsehen, dass sie zusammen halten mussten. „Den Misthaufen auf den Acker tragen“, schlug die Großmutter  vor.  


  

8. Wer ist Widukind?


„Bei allen guten Geistern, was war denn mit dem los?“, entfuhr es Freya. schmiedaufpferd-25.jpgSie schüttelte den Kopf und wandte sich an ihren Mann. „Ich glaube, er hat große Angst!“, sagte Emso. Er kannte seinen Freund schon seit ewigen Zeiten. Gemeinsam mit Herzog Widukind waren sie als junge Männer in den Krieg gegen die Franken gezogen. Thorstens Pferd war bei einem Kampf tödlich verletzt worden. Beinahe hätte es auch Thorstens Leben gekostet. Als die beiden merkten, wie unterlegen sie mit ihren Waffen den Soldaten des Königs waren, konnten Emso und Thorsten froh sein, dass sie mit Leib und Leben davonkamen.

 

Verstört stand Swantje da, bis ihre Mutter sie erblickte und sprach: „Oh nein, Swantje, hast du das alles gehört? Und …! Wie siehst du überhaupt aus?“ Erwischt! Da brach es aus Swantje heraus. Die Tränen kamen ihr hoch und wollten gar nicht mehr aufhören. „Mutter! Mutter, ich bin hingefallen. Die Eier sind kaputt. Wer ist Widukind? Wann kommen die Soldaten? Was sind Christenmenschen? Ich habe Angst!“, stammelte sie, und die Mutter hatte Mühe sie zu verstehen.



9. Ja, lass uns galoppieren!


In Swantjes Bauch fing es an zu kribbeln. Ihr Herz ausritt-25.jpgpochte. „Ja, lass uns galoppieren!“ Mit strahlenden Augen schaute sie zu ihrem Vater auf und nickte. Einmal im Galopp reiten zu können war schon immer ihr heimlicher Traum. Vergessen war die schmerzende Kehrseite. Kein Gedanke daran, dass sie vom Pferd fallen könnte. Ihr Vater würde schon auf sie aufpassen. Und so trieb Emso Sleipnir zum Galoppieren an. Die ersten Bewegungen waren beängstigend, aber dann konnte sich Swantje dem Rhythmus des Pferdes anpassen. Viel leichter war es nun im Galopp zu reiten als zuvor im Trab. Kein Gehopse, eher ein Geschaukel spürte Swantje, und sie genoss den Ausritt in vollen Zügen. Ihr Vater hatte sie gut im Griff, genauso wie er sein Pferd gut und sicher reiten konnte. Galoppierend kamen sie bis zum nächsten Waldstück und hier zu einer Biegung, an der Emso Sleipnir wieder zum Schritt zügelte. Der Hengst gehorchte ihm sofort.

 

„Gut gemacht, Sleipnir!“, sprach Emso und klopfte seinem Hengst auf das Hinterteil. „Ja, gut gemacht!“, sagte auch Swantje zu dem Pferd und kraulte ihm den Hals. Sleipnir schnaubte, als wollte er sagen: „Pah, das war doch eine Kleinigkeit!“ Im nächsten Moment aber fing er  aufgeregt an zu tänzeln. Keinen Schritt ging er weiter. Sleipnir hatte etwas wahrgenommen, was Emso und Swantje noch lange nicht sehen konnten. Aber auch sie hörten bald, dass sich ihnen ein Ochsengespann  näherte. Das klagende Muhen der Ochsen ließ schon von weitem erkennen, dass etwas nicht in Ordnung war. Wenig später sahen sie das Gespann um eine Kurve biegen.



10. Du brauchst keine Angst haben!


Swantje war mächtig erschrocken. Gerade war sie noch so glücklich gewesen, aber nun fürchtete sie sich vor den Fremden. „Vater, kennst du die?“, flüsterte sie ihrem Vater zu. Aber Emso schüttelte nur den Kopf. „Bleib ruhig, Swantje! Du brauchst keine Angst zu haben!“, sagte ihr Vater und hielt sie fest in seinem sicheren Arm.

 

Zwei Ochsen wurden von einem Mann geführt. An seiner Seite liefen ein etwa zehnjähriger Junge und ein weiterer Mann mit einem langen braunen Gewand, um dessen Mitte eine Kordel herabhing. Sein Haupthaar fehlte ihm. Auf dem Karren saßen eine wohl schwangere Frau und ein kleines Mädchen.



11. Wir haben Gäste! Sie brauchen unsere Hilfe!


Neugierig schritten die beiden Frauen zum Hoftor. Auch Ottokar, Wilfried und Hildrun kamen angelaufen. „Warum bellen die Hunde so verrückt?“, fragte Willi und Otto versuchte, die aufgebrachten Hunde zu beruhigen. „Ja, ist ja gut, Brauner. Und du, Graue, pass auf deinen Sohn auf! Schwarzer, komm her!“ Doch die Hunde ließen sich nicht so schnell beschwichtigen. Als Emso und Swantje mit dem Ochsengespann und den fremden Menschen auftauchten, war es völlig um die Hunde geschehen. Sie liefen ihnen entgegen, sprangen an den Christen hoch und versuchten zu erschnuppern, was das für Menschen waren. 

 

Emso war mittlerweile von seinem Pferd abgestiegen und hatte auch Swantje wieder heruntergeholfen. Nun stellten sich die beiden zu ihrer Sippe. „Wir haben Gäste. Sie brauchen unsere Hilfe“, sagte der Herr des Hofes wortkarg.

 

Oda sah sich die Reisenden mit ihrem Ochsengespann genau an. Was sie da sah, konnte sie erst gar nicht glauben. „Das sind Christen – Feinde auf unserem Hof! Die Götter werden uns bestrafen!“, dachte die alte Sächsin. Und mit einer Hand umklammerte sie ihren kleinen Anhänger.christenaufdemsachsenhof-25.jpg

 

 

 

Wenn du wissen

willst, wie die

Geschichte weiter-

geht, dann solltest

du dir das Buch  besorgen! 

   
 
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